Seit Wochen hatten wir gespannt den Wetterbericht verfolgt und wurden mit strahlendem Sonnenschein an der Talstation begrüßt, der sich auch das ganze Wochenende halten sollte. Schon auf der Hütte („Empächli“) wurden die unnützen Pullover abgelegt, Sonnencreme ausgepackt und ungeduldig in Richtung Sessellift geblickt. Mit Begeisterung teilten wir uns in unterschiedliche und immer wieder wechselnde Gruppen auf. Obwohl das Skigebiet nur wenige Lifte und Pistenkilometer aufzuweisen hat, wurden diese so oft wie möglich genutzt. Wer die letzten Jahre mal mit von der Partei gewesen ist, weiß dass Sonnenschein in Elm eine Seltenheit ist, wenn wir unser Wochenende dort verbringen. Umso mehr hat es uns gefreut und auch ein bisschen schadenfroh auf die Aktiven im Hallenbad blicken lassen, dass teilweise ohne Ski Jacke gefahren werden konnte, die Pisten noch super präpariert waren und mittags nach einer Spaghetti-Stärkung auch gerne ein Schläfchen auf dem Balkon möglich war. Auch wenn der Schnee gegen Nachmittag auf Grund des grandiosen Wetters natürlich weicher und nasser wurde, war es doch möglich bis zur letzten Liftfahrt dabei zu sein und dann in Ruhe in Richtung heißer Dusche zu fahren. Die Zeit bis zum Abendessen wurde ziemlich faul gestaltet. Alle lagen draußen oder drinnen, mit Büchern oder Smartphones in den Händen, wobei dem einen oder anderen dann auch schon mal die Augen zufielen. Trotz aufkommender Müdigkeit nach dem Essen ließen wir uns das traditionelle Nacht-Schlittenfahren nicht nehmen. Vier Schlitten nahem die rasante Fahrt ins Tal auf sich, wobei Urs und Laura schon in der ersten Kurve über die Leitplanke gingen. Egal wie oft wir üben, es gibt eine Kurve auf der Strecke, die schafft keiner. Und so fuhren wir auch dieses Mal alle ineinander und konnten schlimmere Verletzungen als schmerzende Oberschenkel und verdrehte und angeschwollene Knöchel nur durch schnelles aus-der-Bahn-werfen vermeiden. Trotz der zeitweise herrschenden Todesangst und Sprüngen vom Schlitten um den Bremsvorgang einzuleiten hatten wir wieder mal einen Heiden Spaß und berichteten gerne über unser Abenteuer.
Mit Schokolade, Gummi Bärchen und anderen Schlemmereien stiegen wir in einen Spieleabend ein, welcher sich für die Hälfte der Gruppe schon bald wieder einem Ende zuneigte. Während die einen schon um Mitternacht das Licht löschten und verzweifelt versuchten eine bequeme Lage zu finden, kamen die anderen später in der Nacht und stiegen freudig in das Schnarchkonzert mit ein.
Der nächste Morgen wurde so früh wie noch nie begonnen: Voller Elan ob des wunderbaren Sonnenscheins standen wir um 8 Uhr 30 schon am Lift und flogen nur so über die noch unbenutzten Pisten. Bis zum Mittag wurde fleißig gefahren und nach Schnitzel und Pommes auch noch einen kleine Pause eingelegt. Eigentlich wollten die meisten auch den Nachmittag noch einmal zum Fahren nutzen. Da die Temperaturen von gefühlten 30 Grad Celsius aber für scheußliche Pistenverhältnisse sorgten, wurde dann doch frühzeitig abgebrochen und jeder machte sich wieder auf seinen Heimweg.
Natürlich steht der Termin für das nächste Jahr schon fest. Am 20. und 21.02.2016 ist das Empächli wieder für uns reserviert. Anmeldungen sollten zeitig eingereicht werden! Ralf verabschiedet sich dieses Jahr von der Organisation und übergibt an Urs und Susanne Hofmann. Wir bedanken uns aber für die vielen Jahre, die er sich so super um uns gekümmert hat und hoffen ihn auch in den nächsten Jahren wieder dabei zu haben!
Pia
